News
So wichtig sind Versicherungen gegen Rohrbrüche
Wasserschäden ereignen sich im Sekundentakt
Rund 1,1 Millionen Leitungswasserschäden zählen die Gebäudeversicherer jedes Jahr in Deutschland - durchschnittlich entsteht alle 30 Sekunden ein Leck. Jeden Tag ereignen sich demzufolge etwa 3.000 Wasserschäden, so die Zahlen des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
In etwa jedem fünften Ein- oder Mehrfamilienhaus kam es bereits zu einem Rohrbruch, sind schließlich in 2015 rund ¾ des Gesamtkostenaufwands von 2,3 Mrd. Euro der Gebäudeversicherungen hierauf zurückzuführen. Hinzu kamen 230 Mio. Euro Schäden in der Hausratversicherung.
Im Vergleich zu Bränden kommen Wasserschäden zehnmal häufiger vor. Da viele dieser Schäden vollkommen ohne Vorwarnung entstehen, sollte jeder Haushalt finanzielle Vorsorge treffen. Eine Hausrat- und Wohngebäudeversicherung darf hierbei nicht fehlen.
Wieso kommt es zu einem Rohrbruch?
Das Wasser muss auf den Weg zu den Haushalten teils kilometerlange Entfernungen zurücklegen. Hierbei nimmt es unterschiedliche Partikel wie Sandkörner und Rostteilchen auf, die zumeist von den Rohrinnenwänden öffentlicher Versorgungsnetze stammen.
Auch Beschichtungs- und Dichtungsmaterial sowie Sand kann hinzukommen. Legen sich diese Fremdpartikel an den Rohrleitungen nieder, kann dies bereits nach wenigen Monaten zu Undichtigkeiten, Lochfraßkorrosion oder gar Rohrbruch führen.
Je älter die Gebäude dabei sind, desto häufiger treten die Leitungswasserschäden auf. Deshalb sollten die Rohre in regelmäßigen Abständen von etwa dreißig Jahren gewartet werden. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es aber dennoch nicht.
Diese Versicherungen springen im Schadensfall ein
Gerade weil sich Rohrbrüche nicht grundsätzlich ausschließen lassen, sollten sich Bewohner von Wohnungen und Häusern gegen Rohrbruch und weitere Leitungswasserschäden privat absichern. Experten empfehlen dabei den Abschluss einer Hausratversicherung. Immobilienbesitzer sollten darüber hinaus auch eine Wohngebäudeversicherung vereinbaren.
Grundsätzlich gilt:
- Wasserschäden an Gebäude oder Wohnung (z.B. Decken, Wände, Bodenbeläge, Türen) ersetzt die Wohngebäudeversicherung des Eigentümers;
- Wasserschäden an beweglichem Hausrat und Mobiliar (z.B. Kleidung, Geschirr, Möbel) erstattet die Hausratversicherung des Bewohners;
- Wasserschäden, welche durch einen Nachbar verursacht wurden, hat dessen Privathaftpflicht zu übernehmen.
Abgedeckt sind Kosten für Reparaturen und Instandsetzung, wenn der Wasserschaden im direkten Zusammenhang mit folgenden Installationen steht:
- Leitungssystem in Haus und Wohnung
- Rohre für Trink- und Abwasser
- Berieselungs- und Sprinkleranlagen
- Klima-, Solar- und Wärmepumpenheizungen
- Warmwasser- und Dampfheizungsanlage
- angeschlossene Schläuche von Waschmaschine, Geschirrspülmaschine etc.
Versicherungen mit großen Leistungsunterschieden
Auf dem Markt weichen die Leistungen der einzelnen Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen teils stark voneinander ab. Aus diesem Grund empfiehlt sich vor Abschluss ein ausführlicher Tarifvergleich.
Beachten Sie dabei Folgendes:
- Schäden infolge defekter Wasserbehälter wie Aquarien, Wasserbetten oder Zisternen sind nicht immer automatisch mitversichert;
- Tritt Wasser aus innenliegenden Regenfallrohren aus, so sind hierbei entstehende Kosten nicht selten nur in besseren Tarifen enthalten;
- Schutz gegen Rohrbruchschäden an Ableitungsrohren außerhalb des Grundstücks gibt es in der Regel nur gegen Aufpreis. Nicht selten gilt dies auch für Zuleitungen außerhalb des Grundstücks
- Durch grobe Fahrlässigkeit begünstigte Schäden sollten prinzipiell mitversichert gelten. Andernfalls drohen in Einzelfällen Leistungskürzungen;
- Bruchschäden an Gasleitungen oder Heizkörpern und Boilern können in der Gebäudeversicherung ausgenommen sein;
- Einige gute Tarife ersetzen dem Versicherungsnehmer im Schadensfall auch die Kosten für den Mehrverbrauch an Wasser.